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Informationsblatt

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WIR VON MWANA WANGE

Informationsblatt 2/2024


Editorial


Liebe Freunde von Mwana Wange,

nun halten Sie das 2. Infoblatt unseres Vereins Mwana Wange für das Jahr 2024 in den Händen. Wir berichten über Änderungen, vorwiegend Neues, aber auch Altes, Gebliebenes.

Das Hauptanliegen sind immer "unsere Kinder", die von Ihnen als Sponsoren unterstützt und gefördert werden. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Kinder danken!

Als Verein waren wir beim Sachsen-Anhalt-Tag, der Interkulturellen Woche und dem Tag des Denkmals präsent. Leider merken wir auch, dass unsere Personaldecke dünn ist und wir als Vorstand hier auf Unterstützung hoffen.

Unser Verein unterstützt in Uganda aber auch Projekte, die zur Verbesserung der Ausbildungssituation der Kinder beitragen.

Manche Forderungen des Staates Uganda für die Schulen sind finanziell nicht so einfach für die Schulen umzusetzen. Auch hier versuchen wir als Verein zu helfen.

Mit guten Wünschen für Sie und herzlichen Dank.

Ihr Siegfried (Siggi) Kalski

 

"Mittelalter trifft Moderne"

Und das in der Hansestadt Stendal. Der aufmerksame Leser weiß natürlich, dass dies das Motto des diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tages war, der vom 30. August bis zum 01. September 2024 stattfand.

Wir waren mit einem Informationsstand zur Arbeit von Mwana Wange dabei; jeden Tag mit vier Vertretern des Vereins. Unser Stellplatz befand sich im ökumenischen Kirchendorf vor der Katharinenkirche. Das hatte den Vorteil, dass vor allem interessierte Menschen sich "im Dorf" umsahen und informierten. Es kamen viele gute Gespräche mit Besuchern zu Stande. Durch unser Flaggen-Quiz, das bereits von Weitem mit falsch zugeordneten Fahnen und Staaten provozierte, hatten wir guten Zulauf. Ob Kinder oder Familienväter, es kamen viele, um Ordnung in das Banner-Chaos zu bringen. Und damit hatten wir einen super Gesprächseinstieg. Auch unser bewährtes Puzzle des Erdteils Afrika war solch ein Anziehungspunkt. Immer wieder überraschend zu sehen, wenn jemand alle Teile in Null-Komma-Nix richtig zusammensetzte, andere aber viele Unterstützung brauchten. Ein Spaß für alle Beteiligten. Und da wir alle, die wir am Stand unseren "Dienst" versahen, bereits mehrfach in Uganda waren, musste man uns zu dem Thema nur "anpieksen" und so manche Geschichte, reelle Beschreibung oder auch Anekdote wurde erzählt.

Wenn Sie einmal Lust haben sollten, uns bei dieser Arbeit für den Verein zu unterstützen, wäre das eine tolle Sache. Die Standbesucher müssen die Begeisterung und Überzeugung spüren, mit der das Engagement für Mwana Wange einhergeht. Dann kann man auch neue Mitstreiter finden. Haben Sie Mut!

Silvia Kastler

 

Die Interkulturelle Woche 2024

Vom 20. September bis 3. Oktober 2024 fand in diesem Jahr die IKW statt. Der Auftakt wurde in der Konzerthalle Ulrichskirche gefeiert. Hier spielte die Band "Papa Dula" rhythmische Musik, nach der auch getanzt werden konnte, nachdem mehrere Eröffnungsreden die Bedeutung dieser Woche hervorgehoben hatten. Anschließend wurden durch die armenische Gemeinde verschiedene schmackhafte Speisen im Innenhof der Konzerthalle angeboten.

Am Montag, dem 23.09., bot unser Verein in der Elisabethkapelle der Moritzkirche 18.30 Uhr eine Buchlesung zu den Erfahrungen der ehemaligen Kindersoldatin China Keitetsi aus Uganda an. Sie hat ihr erfahrenes Trauma dieser Zeit durch das Schreiben von zwei Büchern zu verarbeiten versucht, nachdem es ihr gelungen war, aus Uganda zu fliehen und letztlich über den Hohen Flüchtlingskommissar in Dänemark eine neue Heimat finden zu können.

Die Zuhörer waren von dem Gehörten recht betroffen, und es ergab sich anschließend noch ein längeres Gespräch über Gründe, die zu solch einem Schicksal, Kindersoldatin zu werden, führen können. Ebenso sprachen wir über die Misshandlungen und den sexuellen Missbrauch, denen Mädchen durch die Offiziere, denen sie zugeordnet sind, ausgesetzt sind.

Am Mittwoch dieser Woche feierten wir in der Moritzkirche einen ökumenischen Gottesdienst. Es waren Besucher aus den evangelischen und katholischen sowie der methodistischen und armenischen Gemeinden mit ihren Seelsorgern anwesend. Das Thema des Gottesdienstes war das Leitthema der gesamten Woche: "Neue Räume". Wir, aus den unterschiedlichen Kirchen und Ländern, wurden angeregt, uns gegenseitig neue Räume zu eröffnen und damit mehr Integration zu ermöglichen.

Die Predigt wurde zum Thema Feindesliebe (Mt.5, 43-48) gehalten. Die Fürbitten zu der Frage: "Welchen heiligen Raum erbitten wir für uns?" wurden in unterschiedlichen Sprachen von möglichst allen Besuchern (jeweils eine Fürbitte) vorgetragen. Danach sprachen wir unserem Nachbarn bzw. Nachbarin einen Segen zu, und der armenische Diakon entließ uns alle mit einem armenischen Segensgebet.

Anschließend feierten wir bei armenischem Fingerfood und deutschen Brezeln unsere Begegnung.

Brigitte Schmeja

 

Tag des Offenen Denkmals am 18. September 2024

Wenige Tage vor dem Tag des Offenen Denkmals entschieden wir uns, auf dem Gelände der Moritzkirche die Arbeit unseres Vereins interessierten Besuchern vorzustellen. Wir legten Informationsmaterial aus und hatten eine Reihe guter Gespräche mit Interessenten.

Außerdem war uns von einer Künstlerin gefertigter Glasschmuck wie Ketten, Ringe und Ohrringe überlassen worden, wovon wir einiges verkaufen konnten. Das dafür erhaltene Geld kann als freie Spende in unsere Projektarbeit einbezogen werden. Der Spenderin sagen wir herzlichen Dank!

Neben uns auf dem Gelände war ein Mitarbeiter der Saline platziert, der Sole zu Salz siedete und diesen Vorgang interessierten Besuchern erklärte.

Brigitte Schmeja

 

Unsere Kinder

Das Leben von Kindern in Uganda unterscheidet sich so sehr von dem Leben der Kinder in Deutschland. Aber eines haben sie gemeinsam. Sie können zur Schule gehen. In Uganda besteht seit 1997 eine Schulpflicht für die Grundschule. Somit hat jedes Kind theoretisch einen Anspruch auf sieben Jahre Schulausbildung ohne Schulgebühren.

Für die Kosten für Unterrichtsmaterialien und Schuluniformen müssen die Familien allerdings selbst aufkommen. Diese Kosten können viele Familien aber nicht aufbringen. In ländlichen Gegenden gibt es zudem nur wenige staatliche Schulen. Daher decken Privatschulen einen großen Anteil der Schulausbildung in diesen abgelegenen Regionen ab. Privatschulen müssen aber Schulgeld erheben, weil sie nicht vom Staat unterstützt werden. Gebäude müssen saniert und erweitert und Lehrer bezahlt werden. Es ist also gar nicht so einfach, Zugang zu Bildung zu bekommen.

Unser Verein versucht, mit Unterstützung von vielen helfenden Menschen, einen kleinen Beitrag zu leisten, Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen und deren Familien zu entlasten.

Derzeit haben wir 169 Kinder in der Förderung. Wir hoffen recht viele von ihnen im November 2024 auf unserer Ugandareise treffen zu können.

Conny Jeckstiess

 

Kleine Schritte…

Mit großzügiger Unterstützung der Schulgemeinschaft der Franziskus-Grundschule in Halle konnte die St. Mary's Nursery and Primary School in Kyakajaaka in den vergangenen Jahren renoviert und durch zwei neue Klassenräume ergänzt werden. In Kihamba, wenige Kilometer von Kyakajaaka entfernt, wartete die nächste Aufgabe. Wir sind froh, mit Father Joseph einen verlässlichen Partner zu haben. Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:

Betreff: Bericht über den Bau der Grubenlatrine der St. Mary's Nursery and Primary School und über die Fertigstellung der Renovierung eines Gebäudeblocks mit zwei Klassenräumen der Bishop Byabazaire Memorial Nursery and Primary School

31.07.2024

Dear Sir / Madam

Herzliche Grüße an Sie aus der katholischen Diözese Hoima und insbesondere von den beiden Gemeinden Kyakajaka und Kihamba. Ich habe beschlossen, für beide Projekte einen einzigen Bericht zu schreiben, da die beiden Projekte fast wie ein einziges Projekt behandelt wurden und es mir mehr geholfen hat als erwartet. Ich habe jedoch zwei Tabellen verwendet, um deutlich zu zeigen, was in welcher Schule verwendet wurde.

Wir erhielten 1.480,95 Euro für die Renovierung der Bishop Byabazaire Memorial Nursery and Primary School, von denen 13 Euro durch die Umtauschgebühren der Bank verloren gingen, sowie 5.250 Euro für das Kyakajaka-Latrinenprojekt und mussten 23 Euro als Provision der empfangenden Bank zahlen. Insgesamt blieben uns nach dem Umtausch 26.762.458 Ugandische Schillinge (Ugx), von denen 5.894.458 Ugx für die Renovierungsarbeiten an der Bishop Byabazaire Memorial Primary School bestimmt waren, 20.000.000 Ugx für den Bau von Latrinen an der St. Mary's Nursery and Primary School und 868.000 Ugx für den Kauf von Schulbüchern für die Bishop Byabazaire Memorial Nursery and Primary School.

In der St. Mary's Nursery and Primary School konnten wir eine neue belüftete Grubenlatrine mit vier Stellplätzen und angeschlossenem Urinal für Jungen errichten. Außerdem haben wir die alte Struktur der vorhandenen Grubenlatrine abgerissen und sie mit ihren drei Stellplätzen neu aufgebaut, nachdem wir festgestellt hatten, dass die schweren Regenfälle den Inhalt weggespült hatten, mit dem sie gefüllt war. So konnte die Schule mit zwei Grubenlatrinen ausgestattet werden, eine für Mädchen und Lehrerinnen und die andere für Jungen und Lehrer.

Ich freue mich, Ihnen, unseren lieben Spendern, mitteilen zu können, dass die beiden Einrichtungen nun genutzt werden und die Gemeinde sich außerordentlich darüber freut. Ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Ersparnisse gespart haben, um den armen Kindern Afrikas zu helfen, damit sie ebenfalls ein besseres Leben führen und gleichzeitig zur Schule gehen können.

An der Bishop Byabazaire Memorial Primary School haben wir gerade mit der Renovierung des Gebäudekomplexes mit zwei Klassenzimmern begonnen. Wir haben die acht fehlenden Fenster und zwei Türen gekauft, die alle aus Metall sind, damit der Gebäudekomplex abschließbar ist. Nachdem wir sie repariert hatten, haben wir den Gebäudekomplex gestrichen, sodass wir das Projekt als abgeschlossen bezeichnen können. Heute glänzt der Gebäudekomplex und wird für den Unterricht genutzt.

Unabhängig von den Bauarbeiten wurden insgesamt 1.745.000 Ugx für den Kauf von Schulbüchern und Broschüren für die Bishop Byabazaire Memorial Primary School und die St. Anatoli Nursery and Primary School, ebenfalls eine unserer Schulen in der katholischen Gemeinde Bugambe, verwendet.

Im Namen der katholischen Gemeinden Kyakajaka und Kihamba möchte ich unseren geschätzten Spendern danken für all die Unterstützung, die unserem Volk zuteil wurde. Wir versprechen, jede Unterstützung, die wir erhalten, dem Volk zur Verfügung zu stellen. Ich danke Ihnen auch insbesondere dafür, dass Sie mir vertrauen, das Bindeglied zwischen der Mwana Wange-Stiftung und der örtlichen Gemeinde zu sein.

[An dieser Stelle bittet Father Joseph, falls sich die Gelegenheit bietet, die Gebäude der Bishop Byabazaire Memorial Nursery and Primary School durch einen Block mit drei Klassenräumen zu komplettieren, und schlägt für die St. Mary's Nursery and Primary School den Bau eines Gebäudes mit zwei Klassenzimmern und angeschlossenen Büros für die Verwaltung vor.]

Möge Gott Sie segnen und gut auf Sie alle aufpassen.

Mit freundlichen Grüßen

P. Joseph Balikudembe Mwesigwa
Sekretär des Bischofs von Hoima

 

Weihnachtsbasare

Der Advent steht vor der Tür und auch in diesem Jahr werden wir am 1. Adventswochenende auf dem Weihnachtsmarkt der Halleschen Behindertenwerkstätten e.V. (HBW) einen Stand betreuen, an dem wir verschiedene Sachen zum Kauf bzw. für eine Spende anbieten. Mit dem Geld kann unser Verein Kindern in Uganda den Schulbesuch ermöglichen oder kleinere Projekte fördern. Außerdem präsentieren wir unseren Verein auf dem Weihnachtsmarkt im Elisabeth Krankenhaus und die Stadt gibt uns wieder die Möglichkeit, an einem Tag die Vereinshütte auf dem Markt zu nutzen.

Doch dieses Jahr benötigen wir mehr denn je Ihre Unterstützung. Da unsere Ugandareise genau in den Adventszeitraum fällt, freuen wir uns auf Ihre Hilfe bei der Standbetreuung.

Folgende Daten dürfen Sie sich gern vormerken:

  • HBW: 29. November 2024, 16:00 - 21:00 Uhr und
    30. November 2024, 12:00 - 21:00 Uhr
  • Elisabeth-KH: 10. Dezember 2024, 10:00 f 16:00 Uhr
  • Vereinshütte auf dem Markt: 19. Dezember 2024, 10:00 - 18:00 Uhr

Wir freuen uns über jede Unterstützung für unseren Verein. Melden Sie sich gern - auch über unsere Mailadresse: info@mwana-wange.de

Jetzt schon einmal ein herzliches Dankeschön.

Christine Reese

 

 

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